Neuer Verein „Ukrainehilfe Oberbayern“ feiert Osterfest mit Geflüchteten

Vereinsgründung für nachhaltige Hilfe

„Sachspenden bei Medikamenten sind selten, deshalb versuchen wir sie einfach hier zum Großhandelspreis zu bekommen“, erklärt Lüddecke. Dafür werden Geldspenden benötigt. Die Hilfsbereitschaft ist zum Glück groß und doch bald häuften sich dadurch auch die Anfragen nach Spendenquittungen. Schnell war für den Helferkreis klar – das Unterfangen muss durch eine Vereinsgründung professionalisiert werden und soll außerdem nachhaltig angelegt sein.

Die großen Organisationen ergänzen

Auch die bekannten großen Organisationen wie z. B. das Rote Kreuz sind in der Ukraine, um zu helfen. Allerdings werden diese in ihrer Arbeit von den russischen Truppen derzeit stark behindert. Lüddecke stellt klar: „Wir sehen uns nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung.“ Durch die persönlichen Kontakte ist die Ukrainehilfe Oberbayern momentan aber im Vorteil. Die Vereinsmitglieder werden mit Fotos und Videos darüber informiert, dass die Lieferungen und die Hilfe wirklich dort ankommen, wo sie gebraucht werden.

Helfen – jetzt, vor Ort und später

Der Verein schreibt sich drei große Ziele auf die Fahne: Zum einen soll die ukrainische Bevölkerung solange der Krieg noch wütet, mit Medikamenten, medizinischen Gütern, Nahrungsmitteln und allem, was sonst dringend benötigt wird, versorgt werden. Daneben möchte der Verein die Geflüchteten hier in Oberbayern unterstützen – mit der Vermittlung von Arbeitsplätzen und Hilfsjobs für die Erwachsenen und indem die Kinder z. B. in Sportvereinen integriert werden. Später, wenn der Krieg vorbei ist, wird der Fokus auf dem Wiederaufbau liegen.

Das wichtigste in Kürze

 

  • Am 14.4.2022 in Mühldorf am Inn auf Initiative des Arztes Erwin Lüddecke gegründet

  • Alle Gründungsmitglieder stammen aus Oberbayern und sind in der Ukrainehilfe seit

    Kriegsbeginn aktiv

  • Alle Spenden werden ausschließlich und unmittelbar für gemeinnützige und mildtätige Zwecke in der Ukrainehilfe verwendet

  • Wir arbeiten mit Ärzten, Kliniken und humanitären Organisationen über vertrauliche Kontakte in Charkiew, Odessa und Kiew zusammen

  • Transporte gehen direkt an persönlich bekannte Mitarbeiter in der Ukraine und werden dort umgehend an bedürftige Menschen verteilt, so decken wir auch in Regionen, in die die großen Organisationen nicht präsent sein können oder dürfen und schließen diese humanitäre Lücke

  • Benötigt werden Geldspenden um die Transportkosten zu decken bzw. Sachspenden in Form von Diesel

  • Spendenquittungen können ausgestellt werden, wir sind vom Finanzamt Mühldorf als gemeinnützig anerkannt

Gründungsmitglieder

Die Gründungsmitglieder der Ukrainehilfe Oberbayern (v. links): Roland und Martina Niedermeier, Kateryna Oksenenko, Erwin Lüddecke, Fiona Staudinger, Wladislaw Gendelmann, Johanna und Ralf Bermond.